Logogerontologie

Überblick und aktuelle Termine (hier)

Der aktuelle Durchgang in Logogerontologie (2023/24) läuft noch bis Sommer 2024. Anmeldungen für Einzelmodule sind aktuell noch möglich.
Der nächste Durchgang (2024/25) startet im Herbst 2024. Anmeldungen sind aktuell noch möglich.


Inhalte und Ziele

In vier Modulen widmen wir uns im Rahmen von Logo II: Schwerpunkt Logogerontologie am ILOPP Fragen der aktiven Lebensgestaltung, Themen wie Neu- bzw. Umorientierung im Berufsleben, gesundheitsfördernden Lebensentscheidungen und Alltagsstrategien, um Menschen ab der Lebensmitte dabei zu begleiten und zu unterstützen, den Herausforderungen der zweiten Lebenshälfte zu begegnen und präventiv den eigenen Lebenswandel zu überdenken - zum Regisseur des eigenen Lebens zu werden.

All das findet sich im von uns für das Bundesfamilienministerium entwickelten und erprobten Ansatz der Logogerontologie*, der als 100stündiger Lehrgang von der DGLE zertifiziert und für die fachliche Spezialisierung und Vertiefung als 'Logo II' anerkannt wurde.

In vier Modulen und vier Praxisbausteinen erhalten die Teilnehmer*innen einen Einblick in die sinnzentrierte Perspektive auf die zweite Lebenshälfte und werden dabei begleitet, ihr eigenes Angebot für diese wachsende Zielgruppe aus logogerontologischer Perspektive zu entwickeln.

Zertifizierter Aufbaulehrgang: Logogerontologie
Begleiten in der zweiten Lebenshälfte – Sinn und Lebensfreude im Alter

Logotherapeutische Perspektiven für Beratung, Therapie, Erwachsenenbildung, Sozialwesen und Pflege mit Fokus auf die zweite Lebenshälfte

Modulübersicht

Abschluss: Zertifikat „Logogerontologie“ (ILOPP)

Aufbauzertifikat für Logotherapeut*innen sowie alle auf dem Gebiet der Gerontologie/ Geriatrie/ vierten Lebensphase Tätigen (Sozialpädagog*innen, Pflegekräfte, Therapeut*innen, Mediziner*innen), Theolog*innen...).

Logotherapeut*innen in Ausbildung können den Lehrgang in Logogerontologie als praxisbezogene Vertiefung ('Logo II' - DGLE) oder als zusätzliche Stunden zur Beantragung der Lizenz Logotherapeut® (DGLE) belegen.

Der Lehrgang steht auch interessierten pflegenden Angehörigen sowie Berater*innen, Therapeut*innen und Coaches anderer Richtungen offen. Einzelmodule können gebucht werden.

Inhalt der Weiterbildung

Immer mehr Menschen suchen nach Antworten für eine sinnvolle Gestaltung der zweiten Lebenshälfte – sei es in Beratungen, Seminarangeboten oder in der umfangreichen Ratgeberliteratur zum Thema. Mit Ende der Erwerbstätigkeit und dem Beginn des wohlverdienten Ruhestands liegen - statistisch gesehen – noch bis zu 20 Jahre vor uns bis zur durchschnittlichen Lebenserwartung, je nach persönlichen Anlagen und zuvor geführtem Lebenswandel.

Neue Aufgaben finden und übernehmen, die neu gewonnene Zeit sinnvoll nutzen, der Gesellschaft etwas zurückgeben von dem Geschenk des Lebens ist die positive Variante der neuen Lebensgestaltung. Häufig wird jedoch diese neue Lebensphase geprägt von Verbittertheit über verpasste Möglichkeiten. Es macht sich Resignation breit angesichts einer immer überschaubarer werdenden Endlichkeit. Einsamkeit und Mutlosigkeit begleitet von zunehmenden körperlichen Einschränkungen und erlebtem Sinnlosigkeitsgefühl verstärken dieses Hilflosigkeitsgefühl gegenüber der wahrgenommenen Veränderung und Herausforderung.

Auch als Gesellschaft sehen wir uns vor große Herausforderungen gestellt: Die Versorgung eines immer älter werdenden und zunehmend auf Hilfe angewiesenen Bevölkerungsteils stellt uns vor Aufgaben, welche es zu lösen gilt.

Wie gehen wir als Gesellschaft mit der Abweichung von der Norm um? Wie gehen wir mit schwachen und schwächer werdenden Mitgliedern unserer sozialen Gemeinschaft um? Wie wollen wir selbst gegen Ende unserer Lebensspanne gesehen, wie behandelt werden?

Der logotherapeutische Ansatz basierend auf der Logotherapie und Existenzanalyse des Wiener Neurologen und Philosophen Prof. Dr. mult. Viktor E. Frankl bietet in diesem Zusammenhang tragende Grundlagen für

  • den Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen im Kontext des demographischen Wandels – aber auch für den Umgang mit der natürlichen Tatsache des biologischen Alterungsvorgangs
  • einen wertschätzenden Umgang mit Menschen in Krisensituationen und mit herausfordernden wie angstmachenden Diagnosen
  • die Beantwortung von Fragen nach Neuausrichtung und Lebenswie mit Beginn der vierten Lebensphase / Ende der Erwerbstätigkeit.

Die Bezeichnung „Logogerontologie“ ist eine Wortneuschöpfung, welche im Rahmen unserer logotherapeutischen Arbeit am ILOPP sowie im Rahmen unseres sozialen Engagements im Bereich der vierten Lebensphase entstand. Übersetzen lässt sich Logogerontologie als sinnzentrierte Lehre vom Alter(n) – dem menschlichsten aller Lebensprozesse also. Konzeptuell spiegelt die Logogerontologie eine Haltung gegenüber dem menschlichen Leben, welche geprägt ist von Respekt, Achtsamkeit und Interesse an jedem einzelnen Individuum.

Zielgruppe

Der Aufbaulehrgang richtet sich an

  • praktizierende Logotherapeut*innen,
  • Logotherapeut*innen in der Ausbildung (während oder nach dem DGLE-Ausbildungsbaustein Logotherapie I)

sowie

  • alle auf dem Gebiet der Gerontologie, Geriatrie, Geragogik und vierten Lebensphase Tätigen, z.B. Sozialpädagog*innen, Pflegekräfte, Therapeut*innen, Mediziner*innen, Theolog*innen, Hospizbegleitende, im Bereich der Geragogik an Bildungseinrichtungen Tätige, Verantwortliche in Kommune und Politik, ehrenamtlich Engagierte.

Darüber hinaus steht der Lehrgang auch pflegenden Angehörigen und weiteren Interessierten offen.

Für Logotherapeut*innen bietet der Lehrgang die Chance, sich zu spezialisieren im Bereich der zweiten Lebenshälfte und sich damit weitere berufliche Möglichkeiten im Rahmen der eigenen logotherapeutischen Tätigkeit zu erschließen:

  • Begleitung von Klienten in Beratung oder Therapie zur großen Frage des "War's das?" ab dem mittleren Lebensalter
  • Einwerbung und Durchführung von geförderten Projekten im Sozial- und Gemeinwesen
  • logotherapeutische Begleitung von Demenzbetroffenen und ihren Familien
  • logotherapeutisches Seminar- und Coaching-Angebot für Arbeitnehmer vor bzw. zu Beginn des Ruhestandes
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Herausforderungen der zweiten Lebenshälfte in Vortrags- und Publikationstätigkeiten

Für Teilnehmer*innen aus dem medizinisch/therapeutisch/pflegerischen Bereich wie aus dem Bereich der Erwachsenenbildung ermöglicht der Lehrgang eine Erweiterung der eigenen fachlichen Kompetenzen um die logotherapeutische Perspektive, welche eine Bereicherung bietet mit ihrem sinnzentrierten Ansatz und dem Kern-Methoden-Repertoire, nicht zuletzt auch als Prävention von im Pflege- und Therapiebereich leider so häufigen Erschöpfungszuständen und Burn-outs.

Auch pflegende Angehörige profitieren von einer Teilnahme am Lehrgang. Sie werden in ihrem Alltag und ihrer Entscheidung für den Einsatz in der Pflege des Familienmitglieds gestärkt, erhalten hilfreiche Strategien für den Umgang mit herausfordernden Situationen und wichtige Einblicke in mögliche Unterstützungsbereiche.

Ziele der Weiterbildung

Nach erfolgreichem Abschluss des Aufbaulehrgangs

  • sind die Teilnehmer*innen vertraut mit aktuellen Fragestellungen des Themenkomplexes Altwerden und –sein in unserer Gesellschaft sowie Demenz ab dem mittleren Lebensalter.

  • haben sich die Teilnehmer*innen die logotherapeutischen Grundlagen erarbeitet, welche als gewinnbringende Basis jeden professionellen Handelns im Bereich der Gerontologie, Geriatrie und Geragogik ihre Anwendung finden kann.
  • besitzen die Teilnehmer*innen ein logotherapeutisches wie logogerontologisches Methoden-Repertoire, aus dem sie zur Beantwortung der großen Frage "War's das?" für ihre Klient*innen in Therapie oder Beratung schöpfen können.
  • haben die Logotherapeut*innen unter den Teilnehmer(innen) zentrale Bereiche aus Gerontologie, Geriatrie und Geragogik für sich erschlossen und können diese für ihre eigene logotherapeutische Tätigkeit nutzbar machen.
  • haben Teilnehmer*innen aus anderen Disziplinen und Grundberufen ihren Kompetenzrahmen um die logotherapeutische Perspektive erweitert und können diese für ihr eigenes professionelles Handeln einsetzen.
  • können die Teilnehmer*innen ihre im Aufbaulehrgang erworbenen logogerontologischen Kompetenzen in ihren eigenen beruflichen und/oder privaten Alltag einbringen.
  • können die Teilnehmer*innen in ihrem und für ihren beruflichen Alltag die erlernten logotherapeutischen Grundlagen gewinnbringend einsetzen.

Abschluss: Zertifikat „Logogerontologie“ (ILOPP)
Aufbauzertifikat für Logotherapeut*innen sowie alle auf dem Gebiet der Gerontologie/ Geriatrie/ vierten Lebensphase Tätigen (Sozialpädagog*innen, Pflegekräfte, Therapeut*innen, Mediziner*innen), Theolog*innen...).

Logotherapeut*innen in Ausbildung können den Lehrgang in Logogerontologie als praxisbezogene Vertiefung ('Logo II' - DGLE) oder als zusätzliche Stunden zur Beantragung der Lizenz Logotherapeut® (DGLE) belegen.

Der Lehrgang steht auch interessierten pflegenden Angehörigen sowie Berater*innen, Therapeut*innen und Coaches anderer Richtungen offen. Einzelmodule können gebucht und als Fortbildung belegt werden (Umfang: 25 Fortbildungsstunden je Modul, voll anrechenbar für die DGLE-Lizenz).


Alle Infos zur Ausbildung auf einen Blick:
Übersicht Curriculum Logogerontologie
Termine der einzelnen Module für den Durchgang 2023/24

Weitere Infos senden wir Ihnen gerne auf postalischem Weg zu. Ihre Fragen beantworten wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.

Kontakt:
Tel. 0651 - 561 50 70 4
info@ilopp.de


*entwickelt im Rahmen des Bundesmodellprogramms 'Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz' in unserer ehrenamtlichen Arbeit der Logotherapeutischen Beratung Karlsruhe. In diesem Rahmen entstand die von uns 2014 gegründete Demenz-Initiative Karlsruhe.